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Als Beispiel:
Biogasanlage Hof Fibbe, Westeroden Leistung 499 KW.
(Juli 2010)
Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz - EEG)
"Erneuerbare-Energien-Gesetz vom 25. Oktober 2008 (BGBl. I S. 2074), das zuletzt durch Artikel 12 des Gesetzes
vom 22. Dezember 2009 (BGBl. I S. 3950) geändert worden ist"
§ 27 Biomasse
Für Strom aus Biomasse im Sinne der nach § 64 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 erlassenen Biomasseverordnung beträgt die
Vergütung
1 .bis einschließlich einer Anlagenleistung von 150 Kilowatt 11,67 Cent pro Kilowattstunde,
2. bis einschließlich einer Anlagenleistung von 500 Kilowatt 9,18 Cent pro Kilowattstunde,
3. bis einschließlich einer Anlagenleistung von 5 Megawatt 8,25 Cent pro Kilowattstunde und
4. bis einschließlich einer Anlagenleistung von 20 Megawatt 7,79 Cent pro Kilowattstunde.
Angaben zur Größe:
Bebaute Fläche:
175x90 mtr, = ca. 1,5 ha
Fermenter:
26,10 m Durchm.,
7 m hoch,
3.088 m³ Inhalt
Gärrestespeicher:
34,6 m Durchm.,
8 m hoch,
6.491 m³ Inhalt
Prognose und Beurteilung der Geruchsimmissionen auf Grundlage der Geruchsimmissions-Richtlinie
(GIRL)
Erstellt durch Burkhard Wehage LWK Niedersachsen nach § 35 BauGB
Im Umkreis sind podsolierte Böden.
Landschaft in orographischer Gliederung.
Landschaftsbild ist außerordentlich abwechslungsreich und interessant und auch deshalb als
Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.
Untersuchungsgebiet im Radius von 600 mtr.
Bei der Geruchsimmission bilden die benachbarten Bauern eine Schicksalsgemeinschaft, denn hier treten
permanent Gerüche auf.
Berücksichtigte Häuser: Geruchsstundenhäufigkeit Grenzwert = 20%
%
%
Vorher
Nachher
Differenz
WH 1
Reuter
31
30
-1
WH 2
Ehem. Korm. (am Teich)
380 m NÖ
24-25
22
-3
WH 3
Schepp-Daniel
450 m Ö
17
17
0
WH 4
Lammers
630 m Ö
13
13
0
WH 5
Ehem. Diekhoff
580 m NÖ
16-18
16-17
-1
WH 6
Hüls-Grover
630 m NÖ
-1
WH 7
Kormann, Josef
3-400 m NW
17-23
16-21
-1
WH 8
Aus dem Moore
5-600 m W
-1
Geruchsstundenhäufigkeit von 20% der Jahresstunden wird schon jetzt überschritten.
Die Geruchsbelästigung wird mehrheitlich zurückgehen und nicht weiter ansteigen.
Weil: Güllebehälter auf dem Hof Fibbe und Kormann abgedeckt werden.
Und der Abluftschornstein der Hähnchenstäle wird auf 11 m erhöht.
Auspuff des Otto-Gas-Motors 13 m hoch.
Zusammengefasst:
Das Niveau der Geruchsbelästigung wird nicht relevant erhöht.
Substratinput (Beschickung) ausschließlich silierte Feldfrüchte und Tierdung
Verbrauch der Anlage im Jahr:
Eigenbetrieb
Fremdbetrieb
Gesamt
Mais
1.880 t
27%
5020 t
73%
6.900 t
Schweinegülle
3.900 t
100%
3.900 t
Hähnchenmist
1.000 t
100%
1.000 t
Wasser
200 t
100%
200 t
Gesamt
6.780 t
57%
5020 t
43%
12.000 t
Ergebnis. 12.000 t im Jahr, oder 33 t pro Tag.
Auch Stoffe der Nr. 1,2 und 4 gemäß Positivliste Nr. III der Anlage 2 zu § 27 Abs. 4 Nr.2 der EEG können in der
Anlage vergoren werden.
III. Positivliste
Als nachwachsende Rohstoffe im Sinne der Nummer I.1.a gelten insbesondere (Positivliste):
1. Aufwuchs von Wiesen und Weiden als Ganzpflanzen in Form von Grüngut, Trockengut und Silage,
2. Ackerfutterpflanzen einschließlich als Ganzpflanzen geerntetes Getreide, Ölsaaten und Leguminosen als Grüngut,
Trockengut und Silage,
3. nicht aufbereitete Gemüse-, Heil- und Gewürzpflanzen, Schnittblumen,
4. Körner, Samen, Corn-Cob-Mix, Knollen, Rüben einschließlich Zucker- und Masserüben, Obst, Gemüse,
Kartoffelkraut, Rübenblätter, Stroh als Grüngut, Trockengut und Silage,
Gärreste von 10.300 m³ pro Jahr. Zum abtransportieren sind 515 Fahrten ( je 20 m³/Güllefass) notwendig. Jede
Befüllung dauert 5 Minuten. So sind es im Jahr 50 Std. mit einer Geruchskonzentration von bis zu 5.000 GE/m³.
Tierbestand:
Bestand Fibbe:
Bestand Krone:
Kormann:
3 Eber
1160 Mastschweine
360 Mastschweine
8 Jungsauen
330 Mastbulllen
(von Fibbe gepachtet)
140 Sauen
20 Kälber
220 Ferkel
1144 Mastschweine
84.000 Masthähnchen
Funktion der Biogasanlage:
Die 2 Siloplatten haben eine Größe von je mal 30x50 m.
Der Annahmebunker wird 2-3-mal wöchentlich mit Maissilage und Hähnchenmist befüllt.
Danach wieder verschlossen.
Der Bunker reicht für ca. 3 Tage.
Mit Schubboden und Schneckenförderern wird es in den Dissolver eingetragen.
Dazu kommen noch Faulsuspensionen aus der Biogasanlage und Schweinegülle.
Im Dissolver ist ein Rühr- und Mischwerk (aus V2A). Danach geht es in den Fermenter (3.088m³).
Dieser Prozess ist täglich und automatisiert.
Der Gärrestespeicher (Endlager) wird bei 40° betrieben.
Das ausgegorene und abgekühlte Substrat wird mit Hilfe von Tankfahrzeugen entnommen und landbaulichen
Verwertung abtransportiert. Dies geschieht hauptsächlich in den Frühjahrsmonaten zum Düngen der Felder.
Die Lagerhalle (Bunker) wird mit einer Unterdrucklüftungsanlage ausgestattet, die mit einer biologischen
Abluftreinigungsanlage gekoppelt werden soll (Fa. HALOGA).
Im gereinigten Abgas sind keine Gerüche mehr erkennbar.
Geruchsgröße unter 300 GE/m³, bei mehr als 2000 GE/m³ mindestens 70% Reduktion.
Die Abluft ist nach mehr als 100 m nicht mehr wahrzunehmen.
Das aut. Rolltor darf nur während des Transfers von Mais und Hähnchenkot geöffnet werden, nur wenige Minuten.
Das entspricht ca. 130 Std. im Jahr.
Das Biogas enthält ca. 60% Methan.
Die Wärmekopplung wird u. a. für das Fermentationsverfahren genutzt.
Der Motor ist von Fa. Jenbacher Typ JMS 312 GS-B.L.
Angaben zum Motor:
Motortyp
GE Jenbacher Gasmotor J 312 GS-B.L
Bauart
V 70°
Zylinderzahl
12
Bohrung
135 mm
Hub
170 mm
Hubraum
29,20 l
Nenndrehzahl
1.500 1/min
mittl. Kolbengeschwindigkeit
8,5 m/s
mittl. eff. Druck bei Nennleistung u. -drehzahl
14,16 bar
Verdichtungsverhältnis
16,0 Epsilon
Block. ISO-Standardleistung ICFN
517 kW
spez. Kraftstoffverbrauch
2,40 kWh/kWh
spez. Ölverbrauch
0,30 g/kWh
Trockengewicht (Motor)
3.500 kg
Füllmenge Öl
230 l
Bezugs-Methanzahl
100 MZ
Angaben zum Generator:
Fabrikat
Leroy-Somer
Typ
LSAC 49.1 L9
Typenleistung
880 kVA
Wirkungsgrad cos phi = 1,0
96,6%
Wirkungsgrad cos phi = 0,8
95,3%
Nennwirkleistung cos phi = 1,0
499 kW
Nennwirkleistung cos phi = 0,8
493 kW
Frequenz
50 Hz
Spannung
400 V
Schutzart
IP 23
Isolationsklasse
H
Drehzahl
1.500 1/min
Masse
1870 kg
Abbildung: Jenbacher Gasmotor J 312
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