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Merzen 2.12.2009
Massentierhaltung
Bürgermeister Gregor Schröder gibt neuen Kurs bei Stallbauten vor.
In der Ratssitzung am Abend bekräftigte er die neue Vorgehensweise. Etliche Bauvorhaben wurden im Vorfeld
bereits abgeblockt. Grund ist vielleicht auch, dass sich der Geflügelbestand in den letzten zwei Jahren in der
Samtgemeinde Neuenkirchen mit über 1,3 Millionen Tieren mehr als verdoppelt hat.
Selbst der Landkreis als Genehmigungsbehörde schlägt eine neue Richtung ein. Es sei sogar davon auszugehen,
dass in Zukunft nur Hühnerställe, die mit Filtern ausgestattet sind, genehmigungsfähig sind. (Siehe Artikel des
Bersenbrücker Kreisblattes).
Konkret betroffen von diesem Richtungswandel ist ein Agrarindustriebetrieb in Westeroden. Statt der zwei (jeweils
für 48.000 Tiere) beantragten Hähnchenmastställe werde vom Landkreis wohl nur ein Maststall zu den bereits
bestehenden 80.000 Stallplätzen genehmigt.
Kommentar
Was mag den Sinneswandel unseres Bürgermeisters ausgelöst haben?
Im Juni dieses Jahres sprach man noch geringer Einflussnahme: „Wenn die gesetzlichen Auflagen erfüllt würden
sind der Gemeinde und dem Landkreis die Hände gebunden.“
Und gerade 10 Monate ist es her, dass der Gemeinderat dem Neubau eines Legehennenstalls in Engelern für
128000 Tiere - wie immer - eine positive Stellungnahme beschied.
Dass dieser Beschluss den Ratsmitgliedern selbst nicht gefallen hat mag auch an den teils massiven, persönlichen
und den zahllosen Protesten der Bürger gelegen haben. Auch dass der Bürgermeister diesmal nicht mit abstimmte,
weil er als Architekt des Stalles fungierte und es erstmals mehrere Gegenstimmen gab, könnte den
Richtungswechsel eingeleitet haben. Eben diese moralisch nicht einwandfreie Verbindung als Ratsvorsitzender
und Architekt, sowie mehrere Anfragen zu weiteren Maststallneubauten im Laufe des Jahres und beständigem
Bürgerprotest haben vielleicht zu diesem positivem Meinungswechsel beigetragen. Auch die „plötzliche“
Erkenntnis, dass die industriell betriebenen Mastställe das Landschaftsbild rund um Merzen stark beeinträchtigten,
kann einen schon fast beeindrucken!
Weiter so, die Richtung stimmt!
Verden 8.11.2009
Massentierhaltung
Landwirte gegen Trend zu Agrarfabriken.
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL) hat vor dem Trend zur gewerblichen
Massentierhaltung gewarnt. Man brauche Bauernhöfe mit artgerechter Haltung statt Agrarfabriken, sagte ein
Sprecher bei der Herbsttagung der Arbeitsgemeinschaft.
Schon jetzt gebe es bei Schweinen oder Hühnern einen Überschuss. Es werde für den subventionierten Export
produziert, durch den unter anderem in der dritten Welt Kleinbauern vom Markt gedrängt würden.
Die AbL ist eine bäuerliche Interessenvertretung. Sie steht für eine nachhaltige Landwirtschaft im Sinne einer
sozial- und umweltverträglichen Landwirtschaft.
Die konventionell als auch ökologisch wirtschaftenden Bauern und Bäuerinnen stammen meist aus kleineren und
mittleren Betrieben.
Das zentrale Anliegen der AbL ist es, die soziale Frage in der Landwirtschaft in das Bewusstsein zu rücken, um zu
vermeiden, dass einseitig ökonomisch oder ökologisch begründete Sichtweisen die handelnden Menschen
ausblenden und damit die sozialen Auswirkungen unberücksichtigt bleiben.
Hannover 25.9.2009
Massentierhaltung
Die Opposition im Landtag ist besorgt über den Stallbauboom speziell im Emsland und dem Landkreis
Osnabrück. Hier allein sollen Anlagen für über eine Million Tiere gebaut werden. (Siehe Artikel des Bersenbrücker
Kreisblattes)
Voltlage 13.8.2009
Massentierhaltung
Der Besuch der Bundestagsabgeordneten Bärbel Höhn in Voltlage stieß auf so großes Interesse, dass die
Veranstaltung in einen größeren Saal verlegt werden musste. Auf Einladung des Grünen-Geschäftsführer
Johannes Bartelt erörterte die Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen die Problematik der
Massentierhaltung. Bürgerinitiativen berichteten von ihren schlechten Erfahrungen im Umgang mit
Genehmigungsbehörden und betreffenden Landwirten. Bartelt und Höhn ermunterten die Initiativen zum
Erfahrungsaustausch, um ihre gemeinsamen Interessen besser durchzusetzen zu können.
Mehr zur Veranstaltung im Artikel des Bersenbrücker Kreisblattes.
Merzen/Voltlage 21.2.2009
Massentierhaltung
2 Legehennenmastställe sollen nur wenige Kilometer voneinander entfernt gebaut werden.
Eines im Bereich Voltlage/Höckel, das andere im Merzener Ortsteil Engelern.
Sie bieten Platz für 126.000 bzw. 128.000 Legehennen und sind als Volierenhaltung konzipiert und laufen als
Bodenhaltung.
Große Proteste der Anlieger gab es deshalb in den letzten Ratssitzungen der Gemeinden, in denen die Räte ihre
Stellungnahmen festlegen sollen.
In beiden Veranstaltungen machten die Bürgermeister jeweils nochmals deutlich, dass der Landkreis die
Genehmigungsbehörde ist und nicht die Gemeinde.
Die Frage eines Anwohners an den Merzener Rat: „Könnt ihr das mit eurem Gewissen vereinbaren“ und „soll das
denn so weitergehen?“ blieb - wie schon früher beim Thema Sandabbau – ungenügend beantwortet.
(siehe Artikel)
Kommentar
Ja es wird so weitergehen!
Genehmigungsverfahren, egal ob es um Legehennen- Hähnchen- oder Schweineställe geht, ebenso bei Sand-
und Kiesgruben, werden seit Jahren im Merzener Rat stets gleich behandelt: Schublade auf, positive
Stellungnahme raus und ab zum Landkreis. Wundern sollte man sich nicht darüber! Denn solange der 1. stellv.
Bürgermeister Landwirt ist, zugleich Mitglied des Planungs- und Bauausschuss und größter Tierhalter in
Südmerzen ist und zudem der Bürgermeister Vorsitzender im Wege- und Umweltausschuss ist und gleichzeitig
hier auch noch als Architekt der Ställe fungiert, werden sie im Rat bei landwirtschaftlichen Projekten diese
Richtung beibehalten.
Das diesmal nur 9 von 14 Ratsmitgliedern die Stellungnahme abnickten gibt zumindest Hoffnung für die Zukunft.
Strebe nicht danach, ein Amt zu erlangen, sondern des Amtes
würdig zu werden.
Konfuzius
Merzen 19.5.2009
Massentierhaltung
Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates ging Bürgermeister Schröder noch einmal auf den Verlauf
einer Anhörung ein, die wegen des in Engelern geplanten Legehennenstalles stattgefunden hatte. Er
verwies auf die inzwischen hochkomplizierten Genehmigungsverfahren mit immer größeren Auflagen,
geht aber dennoch davon aus, dass noch mehr Ställe kommen werden.
Aktuell liegt noch ein Antrag aus Südmerzen auf Genehmigung zum Bau eines Schweinemaststalles mit
936 Plätzen vor. Nach Inbetriebnahme dieses Stalles umfasst der Betrieb dann 2555 Mastschweineplätze
und 830 Ferkelplätze. Siehe Artikel
Unterdessen sind die Bauten der genehmigten Hähnchenmastställe in Ost- und Westeroden für
insgesamt 160.000 Tiere schon weit vorgeschritten.
Wer nur um Gewinn kämpft, erntet nichts, wofür es sich lohnt zu leben.
Antoine de Saint-Exupèry
Machen Sie sich erst einmal unbeliebt, dann werden Sie auch ernst genommen.
Konrad Adenauer
Dinge wahrzunehmen ist der Keim der Intelligenz.
Laotse
Merzen/Engelern 6.6.2009
Massentierhaltung
Nach einer Anhörung im Landkreis dürfte sich auch der Petitionsausschuss des Niedersächsischen Landtages
mit den geplanten Stallbauten befassen. Viele Engelerner befürchten bald Verhältnisse wie im benachbarten
Oldenburger Münsterland. (siehe Artikel)
Hannover 25.9.2009
Massentierhaltung
Die Opposition im Landtag ist besorgt über den Stallbauboom speziell im Emsland und dem Landkreis
Osnabrück. Hier allein sollen Anlagen für über eine Million Tiere gebaut werden. (Siehe Artikel des Bersenbrücker
Kreisblattes)
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